Feierstunde(n) für Lebensfreude

Am 3. Oktober 2017 wurde im Anschluss an den bereits zum zwölften Mal stattfindenden Salzburger Hospiztag im Bildungszentrum St. Virgil das 25-jährige Bestehen der Hospiz-Bewegung Salzburg in einem besonderen Festakt gefeiert.

1992 wurde im Bildungszentrum St. Virgil der Impuls zur Gründung der Hospiz-Bewegung Salzburg gesetzt. Der Verein hat sich die Begleitung und Betreuung von Menschen in schwerer Krankheit und der letzten Lebenszeit wie auch deren Angehörigen zur Aufgabe gemacht. Dies bedeutet bis heute 25 Jahre Zuwendung, Gastfreundschaft, Unterstützung in schwerer Zeit und ehren- wie hauptamtliches Engagement in gemeinsamer Begeisterung für die Sache.

Bei den Jubiläumsfeierlichkeiten, zu denen neben den ehrenamtlichen und angestellten Mitarbeiter/innen der Hospiz-Bewegung auch zahlreiche Politiker/innen und Menschen des öffentlichen Lebens kamen, begrüßte Obfrau Maria Haidinger die Festgäste und wies auf die Bedeutung der Unterstützung von Stadt und Land Salzburg, von Organisationspartnern, Sponsoren, und Spender/innen für das Angebot und die Arbeit im Verein hin. Besonders hob sie das hohe Engagement ehrenamtlicher Hospizbegleiter/innen hervor, die Zeit, Zuwendung und ihr Zuhören schenken und dankte ihnen, wie auch den Mitarbeiter/innen im Hauptamt. Peter Braun begrüßte als Hausherr von St. Virgil und drückte seine Freude und seinen Stolz über die seit Jahren gelingende Zusammenarbeit zwischen den beiden Einrichtungen aus.

Auch Landtagspräsidentin Brigitta Pallauf für das Land, Bürgermeister-Stellvertreterin Anja Hagenauer für die Stadt Salzburg und Geschäftsführerin Leena Pelttari im Namen des Dachverbandes Hospiz Österreich fanden wertschätzende Worte für die Arbeit und das hohe Engagement aller in diesem Bereich Tätigen. „Sie alle leisten einen für die gesamte Gesellschaft unverzichtbaren Beitrag, indem sie Männer und Frauen begleiten, die selbst von einer schweren Krankheit betroffen sind oder einen geliebten Menschen in seinem letzten Lebensabschnitt betreuen oder um einen nahen Menschen trauern“, dankte Pallauf.

In seiner Festrede spannte der Schriftsteller Walter Müller einen Bogen von der Zeit der Gründung bis heute und brachte in berührender Weise seine persönlichen Erfahrungen ein.

Geschäftsführer Christof S. Eisl ließ die vergangenen 25 Jahre in Blitzlichtern Revue passieren. So konnte die Hospiz-Bewegung Salzburg unter den Obfrauen Ursula Dechant und Maria Haidinger Österreichs erstes Tageshospiz eröffnen und Hospizinitiativen in der Stadt Salzburg und in allen Bezirken des Bundeslandes setzen. Auch verfügt die Bewegung mittlerweile über ein in allen Gauen aufgespanntes Netz an mobilen Hospiz- und Palliativ-Teams und setzt dabei sehr stark auf interdisziplinäre Zusammenarbeit.

Weitere Höhepunkte in der 25-jährigen Geschichte bildeten die Übersiedlung in das neue Tageshospiz im „Radauerstall“ 2013, der Aufbau des mobilen Kinderhospizteams Papageno, die Einrichtung einer Hospiz- und Palliativ-Akademie mit einem umfassenden Bildungsangebot und zuletzt die Eröffnung der „Kontaktstelle Trauer“ als Ansprechstelle für alle Fragen und Begleitungsangebote rund um das „Thema Trauer“.

Im Anschluss daran ging der Dank der ehrenamtlichen Hospizbegleiter/innen an die Teammitglieder von Tageshospiz und Landesleitung. Dies zeigte einmal mehr die hohe gegenseitige Wertschätzung als Grundpfeiler fruchtbarer Zusammenarbeit.

Die Ehrung dreier Ehrenamtlicher, die von Beginn an dabei waren und sind, Lieselotte Jarolin, Sr. Maria-Klara Berlinger und Erika Schafleitner sowie die Präsentation des Buches „Die letzte Reise… 25 Jahre Hospiz-Bewegung Salzburg“ bildeten weitere Höhepunkte des Abends.

Der bewegte und bewegende Abend wurde vom jungen Ensemble „Lucky Flutes“, Judith Eisl, Anja Schrofner und Felix Brandauer, sowie von Mark Ulrich an den Handpans musikalisch stimmungsvoll umrahmt. Durch den Tag und den Festakt führte in unnachahmlicher und humorvoller Weise Brigitta Trnka. Der Abend klang schließlich bei Gespräch und kulinarischen Genüssen aus.

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